Evolutionspädagogik

Evolutionspädagogik ®

 

Die seit ca. 1990 bekannte Methode der Evolutionspädagogik dient der Unterstützung von Lernprozessen jeder Art. Sie wird besonders bei Kindern im Grundschulalter eingesetzt, ist aber auch bei Jugendlichen und Erwachsenen eine wegen ihrer schnellen Zielerreichung beliebte Vorgehensweise zur Klärung schwieriger Situationen.

Sie kombiniert moderne Kommunikationstechniken auf der Basis neurologischer Erkenntnisse. Mit Hilfe von Modellen aus der Pädagogik, Evolutionslehre, Philosophie, Natur und Kunst können individuelle Stärken eines Menschen entdeckt und zur Entfaltung gebracht werden, so dass er in seiner Lebenskompetenz gestärkt wird.

 

Das Modell wurde entwickelt von M.A.-Phil Ludwig Koneberg unter Mitarbeit von Silke Gramer-Rottler.

 

 

Grundidee:

 

Wenn Schule nur noch Frust bedeutet und die Noten trotz Üben nicht besser werden, dann hat das häufig nichts mit mangelnder Intelligenz oder Faulheit zu tun oder damit, dass das Kind sich „einfach nicht bemüht“.

Wie die moderne Gehirnforschung bestätigt, liegt die gemeinsame Ursache von Lernproblemen und auffälligem Verhalten in einer unzureichenden Gehirnvernetzung, wobei es keine Rolle spielt, ob die Vernetzung nicht vorhanden ist oder unter Stress abschaltet (das berühmte „Brett vor dem Kopf“).

 

Ziel der Evolutionspädagogik ist es, individuelle Stressfaktoren und Blockaden aufzuspüren, aufzulösen und Gehirnvernetzungen (wieder) herzustellen, so dass volle Leistungsfähigkeit möglich ist.

 

Die Evolutionspädagogik ist damit keine weitere Methode der Lernförderung, sondern sie schafft grundlegende Voraussetzungen für stressfreies Lernen.

 

 

Zusammenhang mit der Gehirnforschung:

 

Aus den Ergebnissen der Gehirnforschung wird gefolgert, dass die Entwicklung des Gehirns Parallelen zur Evolution aufweist.

 

Aus jeder vorangegangenen Gehirnentwicklungsstufe

 

Fisch, Amphibie, Reptil, Säugetier, Affe, Urmensch, Mensch

 

werden Ressourcen benötigt, um angemessen reagieren zu können.

Da viele Bereiche unseres Verhaltens nicht bewusst ablaufen, erreicht man den Zugang über eine intellektuelle Vorgehensweise (Sprache) nicht. Um mit diesen Bereichen des Gehirns zu korrespondieren,  können Körperwahrnehmung und Bewegung helfen.

 

Zu jeder Stufe gehören bestimmte Verhaltensweisen und ein bestimmter Gehirnbereich, jede Stufe entwickelt sich in einem bestimmten Lebensalter besonders leicht.

 

Man kann aber immer wieder, je nach Situation, eine Stufe als Hindernis erleben, der entsprechende Gehirnbereich schaltet dann ab.

Dabei geht es jeweils um ein Gleichgewicht: eine Fähigkeit ist gut ausgeprägt,

z.B.  lebhafte Kinder haben manchmal durch eine Blockade im „Reptilgehirn“ eine große Tendenz zum „Loslegen“, aber tun sich schwer mit dem „Abwarten“ - das wäre die starre Haltung, mit der sich Reptilien unauffällig in die Umgebung einfügen, bevor sie angreifen.

 

Eine nur halb benutzte, „abgeschaltete“, Stufe verhindert, dass die neueren Gehirnbereiche in ihrem ganzen Umfang eingesetzt werden können. Diese Blockade wird durch entsprechende Körperübungen gelöst und der Mensch hat wieder die volle Bandbreite seiner Verhaltensweisen zur Verfügung.

 

Wenn man diese Stufe aktiviert und integriert, wird wieder alles durchlässig.

 

 

 

 

Stufen der Gehirnentwicklung und deren Bedeutung:

 

 

Stufe

Verhaltens-bandbreite

Motto

Ergebnis

Fisch

Sich treiben lassen-

Paddeln oder rudern

Dasein ist genug

Ruhe, Gelassenheit

Amphibie

Rückzug-Neugierde

Aus der Sicherheit heraus Neues erkunden können

Positive Neugier

Reptil

Innehalten-Loslegen

Lebenskraft

Konstruktiver Umgang mit den eigenen Kräften

Säugetier

Nähe – Distanz

Fühlend die Welt erleben

Vorraus-setzungen für das Lernen

Affe

Anpassung an die Gemeinschaft- Individualität

Fühlend die Welt, Individualität und Gemeinschaft erleben

Verbesserung des Sozial-verhaltens, Ausbildung einer positiven Individualität

Urmensch

Sich ducken-anführen

Ich und die Welt.

Identitäts-findung, -bildung

Mensch

Systematisierung-Empathie

Ich und das Universum

Persönliches Gleichgewicht, gehen des eigenen Weges

 

 

 

Diagnostik:

 

Blockaden in den ersten drei Stufen erkennt der geschulte Evolutionspädagoge durch Beobachten von Bewegungen beim Laufen, Schreiben oder Sitzen.

Erst ab der 4. Stufe ist es möglich, Gefühle bewusst wahrzunehmen und zu beschreiben.

So können Blockaden in Stufe 5 bis 7 über die Aussagen des Klienten zum Problem erkannt und verstanden werden. Der geschulte Evolutionspädagoge wählt dann, mit Hilfe des Muskeltests, die entsprechende Vorgehensweise und entsprechende Übungen aus. In der Regel sind zwei bis vier Sitzungen ausreichend für eine spürbare Veränderung.

 

 

Anwendungsbereiche:

 

  • Lernschwierigkeiten
  • Lese-, Schreib-, Rechenschwäche
  • Auffälliges Verhalten (ADS, ADHS, Aggression)
  • Schulfrust und innere Kündigung
  • Ängste und Unsicherheiten
  • Innere Anspannung (Bettnässen, Nägelkauen etc.)
  • Konflikte in Schule, Beruf & Familie
  • Fehlender Spaß an der Arbeit
  • Fehlende Kreativität
  • Konflikte im Team

 

Vorteile gegenüber anderen Methoden:

 

  • sehr schnelle Ergebnisse erreichbar, wenig Sitzungen
  • überschaubare Einheiten - überschaubare Kosten
  • Kinder kommen gerne
  • einfache Übungen
  • problemorientierte, gezielte Hilfe
  • positive Sichtweise (keine Defizitorientierung)
  • für jede Altersgruppe geeignet
  • keine Nachhilfe, kein Intelligenztest, keine langen Vordiagnosen, keine Pathologisierung, keine Medikamente
  • wir schaffen Kompetenzerweiterung